QR-Code am Rettungswagen soll Gaffer vertreiben – und so Leben retten - FIT FOR FUN

2021-12-30 01:37:59 By : Ms. Coco Chen

Unangebracht, hinderlich und seit diesem Jahr auch mit hohen Strafen verbunden: An Unfallorten zu gaffen, gehört sich nicht, vor allem weil Rettungskräfte dadurch behindert werden können. Zukünftig soll ein QR-Code helfen, Gaffern diese Unart abzugewöhnen.

Jeder hat es wahrscheinlich schon mit eigenen Augen gesehen: Auf der Autobahn ist ein Unfall passiert.

Doch anstatt eine Rettungsgasse zu bilden und ordentlich weiter zu fahren, holen Gaffer ihr Handy heraus, lassen das Fenster herunter und filmen das Geschehen.

Dies ist nicht nur respektlos gegenüber den Unfallopfern, sondern behindert auch die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit.

Immer wieder berichten die Rettungskräfte der Johanniter hiervon. „Das muss sich ändern, denn oft entscheiden schon wenige Minuten über Leben oder Tod“, so Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe.  

Also haben sich die Rettungsleute etwas ausgedacht: Zusammen mit der Agentur Scholz & Friends haben sie einen QR-Code entwickelt, der an Rettungsfahrzeugen oder an der Ausrüstung der Retterinnen und Retter angebracht werden kann.

Wenn Schaulustige dann mit ihrem Handy ein Unfallgeschehen festhalten wollen, scannt ihre Handy-Kamera automatisch den großen Code und es erscheint der Hinweis auf dem Smartphone-Bildschirm: „Gaffen tötet!“

Die Idee wird nun gemeinsam mit den Berliner Johannitern in einem Pilot-Projekt getestet. Acht Rettungswagen und ein Intensivtransportwagen sollen mit dem innovativen Design ausgestattet werden.  

Denke immer daran: Gaffen ist kein Kavaliersdelikt. Seit dem 1.1.2021 gilt laut Paragraf 201a des Strafgesetzbuches, dass das Fotografieren oder Filmen eines Unfalls mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bestraft werden kann.

Dieser Artikel erschien zuerst auf chip.de.

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