Menschen, die sich nicht bewegen, leben gefährlich - SWR-Wissen

2021-12-07 06:14:04 By : Ms. Lily lau

Bewegung ist entscheidend für ihre Gesundheit, insbesondere für ältere Menschen. Je mehr Wissenschaftler forschen, desto besser können sie Trainingsprogramme entwickeln, die in den Alltag integriert sind.

Wenn Außerirdische unsere Welt besuchen würden, würden sie denken, dass körperliche Anstrengung für den Menschen schädlich sein muss. Warum sonst hätten wir einen Maschinenpark schaffen sollen, der uns davor schützt, sich aus eigener Kraft zu bewegen? Rolltreppen, Aufzüge, die große Auswahl an rollenden Maschinen, die uns mühelos von hier nach dort befördern. Und die unzähligen Maschinen, die uns die Arbeit abnehmen.

Von Laubbläsern über Erntemaschinen bis hin zu Industrierobotern: Der Aufwand wird wo immer möglich reduziert. Aber der Preis ist hoch. Ein sitzender Lebensstil schadet Körper, Geist und Seele. Ist die Ursache für zahlreiche Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen aller Art, Atemwegserkrankungen, Krebs, Depressionen... Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

In Rheinland-Pfalz gibt es das Programm „Land in Motion“ – gefördert vom Innenministerium. Möglichst viele Menschen körperlich zu mobilisieren. Eines der Projekte – speziell für Kinder und Jugendliche – heißt: „Bewegungssteine“: Bewegungssteine ​​mit Übungsanleitungen müssen auf dem Parcours gefunden werden. Und dann beginnt die Fitnessübung.

Stefan Puderbach betreut solche Projekte im Kreis Neuwied. Der Bewegungsmanager beklagt den zunehmenden Bewegungsmangel bei Kindern: „Besonders fatal ist es, wenn Kinder zwischen sieben und zehn Jahren – im besten Lernalter – wichtige Bewegungserfahrungen – Gleichgewicht, Koordination – nicht lernen. Sie können es später lernen, aber das Gehirn, die Synapsen, die dort trainiert werden, werden die Kinder später sehr, sehr schwer nachholen können. "

Wieder entdeckten die Kinder einen Bewegungsstein. Er fordert eine Übung, bei der es um Gleichgewicht und Koordination geht. Durch das Anziehen der Knie werden auch die Bauchmuskeln gestärkt. Das ist natürlich etwas anstrengend. Aber auch die Kinder haben Spaß an den Übungen.

Bewegungsmuster als Informationsquelle zur Feststellung des Gesundheitszustandes, zur Kontrolle des Therapieerfolges, zur Beurteilung der Wirksamkeit von Medikamenten, zur Überwachung des Krankheitsverlaufs. Das ist das Ziel des europäischen Forschungsprojekts Mobilize D, an dem auch am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart gearbeitet wird. Die Bewegungsanalyse fügt den bisherigen Diagnosetechniken eine ganz neue Dimension hinzu. Mobilität als diagnostisches Kriterium, erklärt der Geriater

Prof. em. Clemens Becker, ist für eine Einschätzung des Gesundheitszustandes älterer Menschen aussagekräftiger als beispielsweise der Cholesterinspiegel oder der Blutdruck. Den Wissenschaftlern ist es gelungen, die komplexen Bewegungen mit einem einzigen Sensor zu erfassen, der am Gürtel getragen werden kann. So können im Alltag Bewegungsdaten über mehrere Tage hinweg ermittelt werden. Eine ganz neue Quelle für medizinische Informationen.

Speziell für diese Daten entwickelte Algorithmen erkennen in den Bewegungsdaten unter anderem Informationen über Geschwindigkeit, Betrag, Varianz, Länge und Symmetrie des Gangbildes. Dies soll in naher Zukunft zur Standarddiagnostik gehören. „Wir wollen sicherstellen, dass jedes neue Medikament in den nächsten zwei, drei Jahren überprüft wird, in welcher Form die Mobilität verbessert, aber möglicherweise auch verschlechtert wird“, erklärt Becker.

Der Heidelberger Altersforscher Michael Schwenk probt mit Senioren in der Küche das LIFE-Programm: Wie Bewegungen im häuslichen Umfeld optimal für Trainingszwecke genutzt werden können. Zum Beispiel beim Beladen der Spülmaschine: Nicht bücken, sondern kauern. Stärkt die Beinmuskulatur. Oder auf einem Bein am Waschbecken stehen: Gutes Gleichgewichtstraining.

Der Name des australischen Programms LIFE steht für Lifestyle Integrated Functional Exercise. Ganz normale Bewegungen sollten so ausgeführt werden, dass ein Trainingseffekt entsteht. Trainieren Sie ohne Fitnessstudio. Die 87-jährige Christa Goenner-Radig hat am LIFE-Training teilgenommen. Sie hat ein künstliches Hüftgelenk und einen teilweise versteiften Rücken. Mit dem LIFE-Programm wollte sie nach den Operationen wieder auf die Beine kommen. Mit Erfolg:

„Nun, das war für mich sehr krass. Nach einer solchen Operation sind Sie sehr müde und unbeweglich. Und es war wunderbar, wie ich gemerkt habe, wie es wirklich funktioniert. „Eine Studie zeigte, dass die Teilnehmer ihre Gehleistung um 1.500 Schritte pro Tag verbesserten. Das entspreche einer „Verjüngung“ von rund sieben Jahren, erklärt Altersforscher Michel Schwenk. Die Altersforscher sind überzeugt: Mit LIFE könnten Lebensqualität und Selbstständigkeit älterer Menschen deutlich gesteigert werden. Und rufen Sie zu einer breiten öffentlichen Unterstützung für das Programm auf.

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