Revolutionär: Schonende Prostata-OP mit Wasserstrahl (AquaBeam) - Innovationsreport

2021-11-19 02:34:52 By : Ms. Jane Ji

Prostataverkleinerung mit Wasserkraft: Prof. Dr. Andreas Gross, Leiter der Abteilung Urologie der Asklepios Klinik Barmbek (Hamburg), setzt den AquaBeam an einer Asklepios® ein

Die im Silicon Valley in den USA entwickelte Technologie kommt bundesweit nur an fünf Standorten zum Einsatz, davon drei bei Asklepios. Die Urologen des Asklepios Klinikum Harburg waren im August 2017 unter der Leitung von Prof. Dr. Thorsten Bach weltweit die ersten, die AquaBeam in der Routinetherapie bei gutartiger Prostatavergrößerung einsetzten.

Inzwischen haben mehr als 200 Patienten von dem neuen Verfahren profitiert – das entspricht einem Fünftel aller Patienten weltweit, die bisher erfolgreich mit dem AquaBeam behandelt wurden. Im September 2018 wurde AquaBeam auch in der urologischen Abteilung der Asklepios Paulinen Klinik in Wiesbaden installiert, nun startet die urologische Abteilung in Hamburg-Barmbek.

„Die Urologie der Asklepios Klinik Barmbek ist eine der innovativsten Abteilungen mit überregionaler Ausstrahlung. Die Einführung des AquaBeam-Verfahrens dort ist nur folgerichtig, angesichts der Vorreiterrolle z. B. bei der Behandlung der Prostata mit neuen Laserverfahren und dem hochintensiv fokussierten Ultraschall (HIFU)“, sagt Prof. Dr. Christoph U. Herborn, Chefarzt der Asklepios Kliniken Gruppe.

„Die Behandlungserfolge und die wissenschaftliche und analytische Betreuung der Patienten durch Prof. Bach und sein Team in der Asklepios Klinik Harburg haben den Ausbau des AquaBeam-Sortiments bei Asklepios maßgeblich vorangetrieben“, so Prof. Herborn.

„Damit können wir Patienten mit gutartiger Prostatavergrößerung dieses moderne und besonders schonende Operationsverfahren bereits an drei Asklepios Standorten anbieten. Wir beobachten, dass einige Patienten aus anderen europäischen Ländern kommen, um von dem neuen Verfahren zu profitieren. Gleichzeitig lernen Ärzte aus aller Welt von unseren Spezialisten bei Asklepios die neue Technologie“, sagt Prof. Herborn.

Im Gegensatz zu anderen chirurgischen Verfahren können die Urologen mit dem AquaBeam zu Beginn des Eingriffs den zu entfernenden Teil der Prostata besonders präzise identifizieren und markieren.

„Die so markierten Stellen entfernt der Operateur unter computergestützter Anleitung mit einem Hochdruckwasserstrahl schonend“, erklärt der Chefarzt der Urologie der Asklepios Klinik in Barmbek, Prof. Dr. Andreas Groß. Der national und international erfahrene und anerkannte Urologe Prof. Gross ist von den Vorteilen des neuen AquaBeam-Verfahrens überzeugt: „Das Verfahren ist extrem präzise, ​​sehr schnell und reduziert Gewebeirritationen auf ein Minimum im Vergleich zur mechanischen Technik oder der Hitze eines Lasers. "

Die chirurgische Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung durch die Harnröhre ist seit vielen Jahrzehnten möglich. Seit gut 15 Jahren mit Hilfe spezieller Laser, mit denen das überschüssige Gewebe entweder verdampft oder entkernt werden kann.

„Die Lasertechnik hat die Operation einer vergrößerten Prostata bereits deutlich schonender gemacht – das AquaBeam-Verfahren ist nun die nächste große Innovation“, sagt Prof. Dr. Bigsafe.

Der Patient profitiert in mehrfacher Hinsicht von der neuen Technologie: Die Operationszeit ist sehr kurz – und da es sich um einen robotischen Eingriff handelt, ist eine gleichbleibend hohe Qualität gewährleistet. Aus Sicht von Prof. Gross sind für den Patienten zwei wesentliche Punkte von besonderer Bedeutung: „Zum einen kann der Schließmuskel sicher geschont werden, sodass keine Inkontinenzgefahr besteht. Andererseits kann die Funktion der Ejakulation mit großer Wahrscheinlichkeit erhalten bleiben. "

Innovative Verfahren und maßgeschneiderte Behandlungskonzepte

In Deutschland werden jährlich rund 70.000 Männer wegen gutartiger Prostatavergrößerung operiert – davon rund 500 in der Asklepios Klinik Barmbek. Damit gehören die Barmbecker Urologen zu den Kliniken mit dem größten Erfahrungsschatz in Deutschland. In Zukunft könnten viele Patienten von den Vorteilen des neuen Verfahrens profitieren.

Aufgrund seiner über 30-jährigen Erfahrung legt Prof. Gross besonderen Wert darauf, für jeden seiner Patienten das passende Behandlungskonzept zu finden: „Bei aller Begeisterung für die neue Technik ist der Patient in unserer Abteilung immer mit seinem Individuum präsent Anforderungen und medizinischer Bedarf im Vordergrund.

Wir bieten unseren Patienten alle Behandlungsmöglichkeiten der gutartigen Prostatavergrößerung, von der medikamentösen Therapie mit muskelentspannenden oder hormonblockierenden Medikamenten über Laserverfahren bis hin zu klassischen Operationstechniken, die sich beispielsweise bei stark vergrößerter Prostata bewährt haben. "

Gutartige Prostatavergrößerung – häufig und mehr als nur ein Ärgernis

Die gutartige Prostatavergrößerung („benigne Prostatahyperplasie“, kurz BPH) ist eine echte Volkskrankheit im Alter: Während bei den 40- bis 60-Jährigen etwa jeder zweite Mann betroffen ist, steigt der Anteil auf etwa 60- bis 80-Jährige 75 Prozent, bei den über 80-Jährigen sogar auf rund 90 Prozent. Das „mehr“ Prostatagewebe ist an sich kein Problem – allerdings übt das vergrößerte Organ Druck auf Blase und Harnröhre aus, was zu zahlreichen Beschwerden führen kann: Betroffenen Männern fällt es oft schwer, mit dem Wasserlassen zu beginnen, auch wenn der Urinstrahl typisch geschwächt ist .

Außerdem müssen Männer mit einer vergrößerten Prostata meist sehr oft auf die Toilette, vor allem nachts. Auch die sogenannte Dranginkontinenz – ein starker, plötzlicher Harndrang mit ungewollter Harnabsonderung – kann eine unangenehme Folge der vergrößerten Prostata sein. Zudem leiden rund 30 Prozent der betroffenen Männer an Erektionsstörungen und/oder Schwierigkeiten beim Samenerguss.

https://www.asklepios.com/hamburg/barmbek/experten/urologie/ https://www.asklepios.com/hamburg/harburg/experten/urologie/

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