IPL-Geräte getestet von Philips, Braun und Beurer - STYLEBOOK

2021-11-22 15:34:33 By : Mr. Chris Wang

Dauerhaft glatte Haut ohne ständiges Rasieren oder schmerzhaftes Epilieren? Dank IPL-Technologie soll dieser Traum auch zu Hause möglich sein. STYLEBOOK hat den Selbsttest gemacht und drei Geräte unterschiedlicher Hersteller in unterschiedlichen Preisklassen ausprobiert.

IPL steht für „Intense Pulsed Light“ – Lichtimpulse, die bei mehrmaliger Anwendung die Haarwurzeln, auch Follikel genannt, dauerhaft deaktivieren sollen. Das Ziel: Langfristig sollen an den behandelten Stellen keine Haare mehr wachsen. Diese Anwendung wird meist von Dermatologen oder erfahrenen Kosmetikstudios angeboten, da die Lichtimpulse auf den jeweiligen Haut- und Haartyp abgestimmt werden müssen. Immer mehr Anbieter bieten mittlerweile auch IPL-Geräte an, die bei Eigennutzung das gleiche Ergebnis versprechen. Doch wie gut sind die Ergebnisse der Geräte für zu Hause?

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Alle drei getesteten IPL-Geräte empfehlen frisch rasierte, saubere Haut, die frei von fettigen oder öligen Rückständen ist. Was zunächst seltsam anmutet – schließlich soll das ständige Rasieren mit den IPL-Geräten ein Ende haben – macht bei der Anwendung schnell Sinn: Das Haar enthält Melatonin, das die Lichtimpulse aufnimmt und an benachbarte Zellen weitergibt. Licht wird in Wärme umgewandelt, wobei schnell Temperaturen von bis zu 70 Grad erreicht werden, was wiederum die Haarfollikel zerstören soll. Trifft der Lichtimpuls auf eine nicht rasierte Körperstelle, erhitzen sich die Haare und das kann sehr schmerzhaft sein. Eine gründliche Vorrasur kann Ihnen viele unnötige Schmerzen ersparen.

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Das IPL-Haarentfernungsgerät „Lumea IPL Series 9000“ ist in Online-Shops für 379 Euro erhältlich, während Philips das Gerät für knapp 499 Euro verkauft. Damit liegt das „Lumea“ im oberen Preissegment und über den Preisen der Mitbewerber aus unserem Test.

Das Philips-Gerät verspricht eine dauerhafte Haarentfernung und bis zu 92 Prozent weniger Haare nach drei Behandlungen. Die wiederholte Anwendung soll das Nachwachsen der Haare nach und nach verhindern. Dank der SenseIQ-Technologie wird der Hautton automatisch erkannt und die richtige Lichteinstellung individuell empfohlen. Um alle Körperpartien optimal zu erreichen, gibt es vier speziell entwickelte Aufsätze für Achseln, Bikinizone, Gesicht und Körper, die im Lieferumfang enthalten sind. Das Gerät selbst ist sehr hochwertig und handlich, es kann mit oder ohne Kabel verwendet werden. Die kabellose Bedienung ist sehr komfortabel, da das Gerät überall flexibel eingesetzt werden kann. Sobald das Gerät leer ist, kann es mit dem Netzkabel wieder aufgeladen werden.

Die Bedienungsanleitung ist übersichtlich aufgebaut und mit hilfreichen Abbildungen versehen. Machen Sie zunächst einen Hauttest, um zu sehen, wie die Haut auf die fünf verschiedenen Lichtstufen reagiert. Wenn nach 24 Stunden keine Reizung auftritt, kann das Gerät verwendet werden. Dank der intelligenten SenseIQ-Technologie wird für jede Hautpartie automatisch die passende Lichtintensität vorgeschlagen. Bei Bedarf kann die Lichtintensität auch manuell angepasst werden. Das Gerät verfügt außerdem über eine Bereitschaftsanzeige, die weiß leuchtet, sobald das Gerät vollständig auf der Haut liegt. Dadurch wird sichergestellt, dass keine unbeabsichtigten Lichtimpulse ausgesendet werden.

Zuerst testete ich das Gerät an meinen Beinen, wobei mir empfohlen wurde, die Intensitätsstufe 5 zu verwenden. Die Behandlung war einfach und schmerzfrei. Bei der Pre-Shave ist jedoch Vorsicht geboten, da sie sonst leicht zieht, wenn der Blitz in die Haare einschlägt. Dann habe ich das Gerät an meinen Achseln getestet, dank des speziellen Aufsatzes waren alle Härchen gut zu erreichen. Die bereits erwähnte Bereitschaftsanzeige war im Achselbereich besonders nützlich, da das Gerät hier – aufgrund der schwierigen Zugänglichkeit – nicht immer perfekt auf der Haut lag. Für beste Ergebnisse empfiehlt die Gebrauchsanweisung, die ersten vier Behandlungen alle zwei Wochen durchzuführen. Ein vierwöchiger Zyklus ist dann ausreichend.

Nach acht Wochen Testzeit kann ich sagen, dass es sich beim Philips „Lumea“ um ein hochwertiges und äußerst effektives Gerät handelt. Wie empfohlen, habe ich es alle zwei Wochen für die ersten vier Sitzungen verwendet. Einige Tage nach der ersten Sitzung konnte ich bereits vereinzelte kahle Stellen sehen, mit jeder Sitzung hat sich der Haarwuchs verringert, die Haare entweder schwächer oder gar nicht.

Besonders angenehm fand ich die kabellose Bedienmöglichkeit. Auf diese Weise kann die Behandlung, die sich – je nach Körperregion – in die Länge ziehen kann, auch bequem auf der Couch beim Betrachten der Serie durchgeführt werden. Solange die Pre-Shave gründlich durchgeführt wird, ist der Vorgang absolut schmerzfrei. Ob das Haarwachstum nach mehreren Monaten wirklich wieder ganz wie versprochen zurückgeht, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Die bisherigen Ergebnisse sowie die praktische und einfache Handhabung haben mich bereits positiv überrascht, sodass ich das Gerät – trotz des hohen Preises – guten Gewissens weiterempfehlen würde.

Der Silk · Expert Pro 5 von Braun ist online ab rund 256 Euro erhältlich und liegt damit im mittleren Preissegment.

Der Braun Silk · Expert Pro 5 verspricht eine dauerhafte Haarentfernung nach nur vier Wochen. Die Anwendung soll besonders angenehm, effektiv und schnell sein. Schon beim Auspacken wird klar, warum das Gerät teurer ist: Das Silk Expert Pro 5 kommt in einer stabilen Tasche, die das Gerät selbst sowie einen zweiten, kleineren Aufsatz für Gesichtsbehaarung sowie das Netzteil enthält Einheit und Kabel. Das IPL-Gerät liegt angenehm in der Hand und ist einfach zu bedienen. Von der Form her erinnert es an einen Epilierer, ist aber etwas größer und schwerer.

Alle Schritte sind in der Bedienungsanleitung gut und verständlich erklärt. Nachdem das IPL-Gerät an die Stromversorgung angeschlossen und eingeschaltet wurde, ertönt sofort der Lüfter und das Gerät ist betriebsbereit. Das Gerät wird auf die Haut aufgesetzt, wobei die entsprechende Intensität auf der Oberseite durch drei kleine LEDs angezeigt wird. Dank Federknopf kann die Lichtintensität aber auch manuell höher oder niedriger eingestellt werden.

Wie das Philips-Gerät ist auch das Silk · Expert Pro 5 mit einem Hautsensor ausgestattet, der die Lichtimpulse automatisch anpasst – an den jeweiligen Seiten des Geräts befinden sich zwei kleine Lampen. Leuchten sie grün, hat der Hautsensor vollständigen Kontakt mit der Haut und es kann ein Lichtimpuls abgegeben werden. Wenn das Licht rot ist, passiert nichts und Sie müssen das Gerät neu positionieren. Über die große Taste können einzelne Impulse gesendet werden. Wenn Sie diese lange gedrückt halten, können Sie auch in den Automatikmodus wechseln, bei dem alle drei Sekunden ein Impuls ausgesendet wird, solange der Hautsensor vollständig anliegt.

Beim ersten Gebrauch werden Sie den sehr hellen Blitz bemerken, der für das Auge jedoch ungefährlich sein sollte. Nach kurzer Zeit und etwas Übung gleitet der Silk · Expert Pro 5 einfach über die Unterschenkel und gibt seine leichten Impulse ab. Wenn Sie bei der Rasur im Vorfeld keine Haare vergessen haben, funktioniert es völlig schmerzfrei und die Haut wird danach weder gerötet noch gereizt. Das Braun-Gerät kann im Vergleich zu den getesteten Mitbewerbern bis zu einmal pro Woche verwendet werden, sodass Sie schnellere Ergebnisse erzielen. Nach etwa sechs Wochen und damit sechs Anwendungen bleiben die ersten Stellen an den Schienbeinen komplett kahl. Das Versprechen von vier Wochen kann das Silk · Expert Pro 5 nicht ganz halten, obwohl in der Anleitung auch steht, dass ein wirklich dauerhaftes Ergebnis erst nach etwa einem Jahr (!) eintritt.

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Das IPL Pure Skin Pro von Beurer ist online ab rund 85 Euro erhältlich, während das Gerät direkt bei Beurer 115 Euro kostet.

Das IPL Pure Skin Pro von Beurer verspricht nach rund vier Wochen eine Haarreduktion von 50 Prozent. Das Gerät fühlt sich nicht sehr hochwertig an und wirkt wie billiges Plastik, auch das Design wirkt nicht besonders modern. Trotzdem liegt der Pure Skin Pro angenehm in der Hand und ist mit zwei Tasten einfach zu bedienen. Auffällig ist hier allerdings auch, dass das Gerät nur über einen Hautsensor verfügt, der sich wie das Silhouette-Gerät in der Mitte der Lichtfläche befindet. Daher muss immer besonders darauf geachtet werden, dass die Lichtfläche vollständig der Haut ausgesetzt ist, bevor ein Lichtimpuls ausgesendet wird.

Auch hier beginnt der Lüfter sofort abzukühlen und das Gerät ist einsatzbereit. Im Gegensatz zum Silk · Expert Pro 5 und dem Philips „Lumea“ wird die Intensität nicht automatisch voreingestellt, sondern muss über drei Stufen gewählt werden und wird dann wie bei den anderen Modellen erneut vom Hautsensor überprüft. Die Anleitung ist leicht verständlich und sehr einfach zu bedienen. Allerdings ist die Lichtfläche nicht sehr ergonomisch geformt, so dass ein kompletter Hautkontakt gerade im Kniebereich kaum möglich ist.

Das Beurer-Gerät löst oft nicht aus, obwohl die Lichtfläche vollständig aufliegt. Die Behandlung des rechten Oberschenkels verlief schmerzfrei, war aber aufgrund der kleinen Lichtfläche mühsamer als bei den Geräten von Philips und Braun. Der Pure Skin Pro wäre ideal für die Haarentfernung im Gesicht, aber dafür ist er laut Anleitung nicht ausgelegt. Im Vergleich zu den teureren Konkurrenten sind die Lichtimpulse nicht so hell. Dies spiegelt sich auch im Ergebnis wider: Nach drei Anwendungen alle zwei Wochen ist am rechten Oberschenkel kaum noch eine Veränderung zu erkennen. Die Haare haben sich kaum verändert und sind nur minimal weniger geworden.

Wenn Sie keine Lust mehr auf Rasur, Epilieren oder Enthaarungscreme haben, ist ein IPL-Gerät die beste Wahl. Allerdings bestimmt hier eindeutig der Preis das Ergebnis, nur die Produkte im oberen und mittleren Preissegment konnten im Test wirklich überzeugen. Im Vergleich zur professionellen Haarentfernung im Studio sind die Geräte von Philips und Braun trotz ihres Preises eine günstige Alternative für eine gute Haarentfernung.

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