Die HIFU-Methode (High Intensity Focused Ultrasound) erfüllt den lang gehegten medizinischen Wunsch, Prostatakrebs zu behandeln, indem die Prostata teilweise behandelt wird, ohne das gesamte Organ zu entfernen.

Die Behandlung der häufigsten Krebserkrankung des Mannes, des Prostatakrebses, mit radikaler Operation oder Strahlentherapie ist bisher die einzige Möglichkeit, Prostatakrebszellen dauerhaft auszulöschen. Oft findet sich jedoch nur eine begrenzte kanzeröse Läsion an einer Stelle der Prostata. Solche Patienten müssen behandelt werden, würden aber mit einer Strahlentherapie oder einer radikalen Operation überbehandelt.

Die HIFU-Methode ermöglicht nun eine maßgeschneiderte Behandlung für diese wichtige Patientengruppe. Prim. Univ. Prof. Dr. Hübner, Chefarzt der Urologie: „Mit dieser hochmodernen Methode können die gefürchteten Kollateralschäden wie Impotenz oder Inkontinenz absolut minimiert werden.“

„Der Einsatz dieser neuen Technologie im Landeskrankenhaus Korneuburg zeigt einmal mehr, dass wir in Niederösterreich medizinische Spitzenleistungen auf höchstem Niveau bieten. Unsere hochspezialisierten Mitarbeiter sorgen dafür, dass sich Patienten auf die beste Behandlung verlassen können“, betont LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf.

Die Behandlung erfolgt unter Kurznarkose, die Energie wird über eine rektal eingeführte Sonde unter Ultraschallkontrolle auf die Krebsläsion übertragen. Der Verlauf nach dem Eingriff ist äußerst unspektakulär. Ein Katheter bleibt einige Tage bestehen, aber Blutungen oder Schmerzen sind die extreme Ausnahme. „Damit ist die HIFU-Methode definitiv die schonendste, kurativste Therapie bei Prostatakrebs“, sagt Hübner.

Ist der Tumor ungünstig gelegen oder zu groß, kommen weiterhin die bewährten Therapiemöglichkeiten der Operation und der Strahlentherapie zum Einsatz.

Neben dem Landeskrankenhaus Korneuburg ist derzeit auch am Universitätsklinikum St. Pölten in Niederösterreich ein HIFU-Gerät im Einsatz. Prof. Hübner: „Die Einführung dieser modernen Methode stellt eine große Bereicherung für die Bevölkerung in unserem Einzugsgebiet dar.“