Pikosekundenpuls: Neue Laser ermöglichen schmerzfreie Tattooentfernung - Medical Tribune

2021-11-19 02:38:21 By : Ms. Irina Liu

Mit den neuen Geräten und Handstücken ist die Laser-Tattoo-Entfernung für den Arzt jetzt einfacher und für den Patienten weniger schmerzhaft. Auch Farbpartikel lassen sich mit Pikosekundenpulsen leichter zerstören.

Pikosekundenlaser gibt es schon seit einiger Zeit. Die kürzere Pulsdauer verspricht einen stärkeren photomechanischen oder photoakustischen und weniger photothermischen Effekt, erläutert Dr. Klaus Fritz vom Laserzentrum Landau. Auf diese Weise können selbst kleinste Farbpartikel von Tattoos behandelt werden und die Therapie ist mit weniger Schmerzen und einem geringeren Risiko einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung verbunden.

Pikosekundenlaser bieten bislang nur wenige Wellenlängen und die Pulse seien nur mäßig kurz, sagte der Kollege. Neue Pikosekundenlaser ermöglichen jetzt die Nutzung mehrerer Wellenlängen in wirklich kurzen Pulsen. Vier bis fünf Wellenlängen und eine Pulsdauer von 375 Pikosekunden sind mit diesen Geräten möglich. Die Laser zerstören photoakustisch viel mehr Chromophore, als dies bisher photothermisch möglich war, erklärte Dr. Fritz - auch unabhängig von Chromophoren. Die neuen Pikosekundenlaser ermöglichen auch die erfolgreiche Behandlung von mehrfarbigen Tattoos. Darüber hinaus werden immer mehr Spotgrößen und Handstücke angeboten.

Interessant seien seiner Meinung nach die fraktionierten Handstücke zum Beispiel für das Lasertoning bei dunkleren Hauttypen: Sie ermöglichen ein sanfteres Vorgehen, da nur kleine, leichte Blitze freigesetzt werden. Dafür muss die Behandlung jedoch über mehrere Sitzungen durchgeführt werden, um die Pigmentierung abzuschwächen. Das kann ein halbes Jahr dauern.

Der Pikosekundenlaser ist nicht nur für Menschen interessant, die sich mit ihrer Körperkunst unwohl fühlen. Die fraktionierte Pikosekunden-Laserbehandlung verursacht kleine zystische Vakuolen im Gewebe – je nach Wellenlänge oberflächlicher (532 nm) oder tiefer in der Dermis (1064 nm). Dies hat eine ähnliche Wirkung wie ablative Laser, nur ohne die Hautbarriere zu beschädigen, erklärt Dr. Fritz: Es gibt einen nicht-invasiven Verjüngungseffekt. Auch großporige Haut und Narben sowie Nägel können mit einem ästhetisch guten Ergebnis behandelt werden.

Quelle: FOBI DIGITAL 2020 - 27. Fortbildungswoche Praktische Dermatologie und Venerologie

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