Spezialist für präzise Chirurgie im Gehirn: Prof. Maciaczyk leitet die stereotaktische und funktionelle Neurochirurgie

2021-11-22 15:36:32 By : Mr. Bin WANG

Prof. Dr. Jaroslaw Kazimierz Maciaczyk leitet heute die Abteilung für Stereotaxie und funktionelle Neurochirurgie an der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Bonn. Der 45-Jährige legt seinen wissenschaftlichen Schwerpunkt auf die Entschlüsselung der Regulation von Tumorstammzellen, die aus Krebszellen gewonnen werden. Ziel ist es, eine biologische Therapie gegen diese Zellen zu finden.

Am Standort Bonn möchte Prof. Maciaczyk einen schnellen Wissenstransfer von der Forschung in die Patientenversorgung und umgekehrt fördern. Er will vor allem die Versorgung von Hirntumorpatienten verbessern und die Tiefe Hirnstimulation und die periphere Neuromodulation als Therapieoptionen unter anderem für Parkinson- und Schmerzpatienten ausbauen. Der gebürtige Pole war zuletzt zwei Jahre an der University of Otago in Dunedin (Neuseeland) beschäftigt. Prof. Maciaczyk operiert das Gehirn mit einem speziellen Verfahren, der sogenannten Stereotaxie. Dazu bestimmt es mit computergestützten Berechnungen die Zielpunkte exakt im dreidimensionalen Raum des Kopfes. Aufnahmen aus bildgebenden Verfahren ermöglichen eine hohe Präzision. „Wir können die Route berechnen, auf der wir keine wichtige Hirnstruktur zerstören“, sagt Prof. Maciaczyk. „Es ist eine Methode, die auf einen Millimeter genau ist – die Größe einer Nadelspitze.“ Ein am Kopf befestigter Metallrahmen ist für seine Genauigkeit unerlässlich, wenn der Neurochirurg aus Bonn durch ein kleines Bohrloch ins Gehirn eindringt. Auf diese Weise kann er selbst kleinste und tiefliegende Hirnareale punktgenau erreichen. So können beispielsweise Proben für die Diagnostik entnommen oder Tiefenhirnelektroden platziert werden. Elektrische Impulse sorgen für Ruhe und Ordnung „Bei der Tiefenhirnstimulation können wir sehr präzise Elektroden implantieren und Bewegungsstörungen wie Parkinson und Zittern behandeln“, sagt Prof. Maciaczyk. Bei der Parkinson-Krankheit stört ein Mangel des Neurotransmitters Dopamin den Informationsfluss in den Gehirnregionen, die Bewegungen planen und steuern. Bei der Hirnstimulation blockieren schwache elektrische Signale fehlgeleitete Aktivitäten in diesen Bereichen, die für die typischen Symptome der langsam fortschreitenden Erkrankung wie Zittern, verlangsamte Bewegungen und sogar Muskelsteifheit verantwortlich sind. Auch im Krankheitsverlauf kann es zu Wirkungsschwankungen der Medikamente kommen, dh es wechseln sich Phasen guter Beweglichkeit mit Phasen massiv eingeschränkter Beweglichkeit ab. „In der Behandlung der Parkinson-Krankheit findet derzeit ein Paradigmenwechsel statt: Die Hirnstimulation im Frühstadium der Erkrankung ist der alleinigen medikamentösen Therapie überlegen – also nicht warten, bis der Betroffene völlig erschöpft ist. Denn Patienten mit beginnenden motorischen Komplikationen sprechen viel besser auf die Therapie an. Außerdem verlangsamt es gerade bei jüngeren Patienten den Krankheitsverlauf, möglicherweise aufgrund der schützenden Wirkung der Stimulation auf Nervenzellen“, sagt Prof. Maciaczyk. Auch bei anderen Bewegungsstörungen wie essentiellem Tremor und Dystonie, schwer behandelbaren chronischen Schmerzen und psychiatrischen Erkrankungen wie Zwangsstörungen oder Depressionen ist die tiefe Hirnstimulation eine Option. Außerhalb des Gehirns implantiert der neue Sektionskopf Systeme zur Stimulation im Bereich des Rückenmarks oder peripherer Nerven. So hilft er Patienten mit nicht medikamentös behandelten Schmerzen oder Patienten mit einer Störung der arteriellen Durchblutung in Armen und Beinen, der sog Angina pectoris. „Es ist eine Alternative für Betroffene, bei denen die Verengung der Gefäße nicht operativ korrigiert werden kann. Wir stellen die Mikrozirkulation wieder her, lindern die Schmerzen und können bei PAVK oft Amputationen verhindern. „“ Besondere Wissenschaftslandschaft in Bonn „Im Rahmen seiner onkologischen Forschung beschäftigt sich Prof. Maciaczyk mit Krebszellen mit Stammzellcharakter. Kleine Populationen solcher Tumorstammzellen sind der Ursprung eines malignen Tumors. Bei einer Operation bleiben in der Regel Krebszellen zurück, die einer Nachbehandlung bedürfen. Aber die Tumorstammzellen sind resistent gegen Bestrahlung und Chemotherapie. „Wenn ein Tumor nach erfolgreicher Krebsbehandlung wiederkehrt, liegt das an einer dieser Stammzellpopulationen. Ich möchte ihre Regulierung entschlüsseln, um sie bekämpfen zu können“, sagt die neue Sektionsleiterin. Prof. Maciaczyk setzt auf ein starkes Kooperationsnetzwerk innerhalb und außerhalb der Klinik. „Am Standort Bonn gibt es exzellente klinische Forschung und Grundlagenforschung im Labor. Hinzu kommt ein komplettes Sortiment modernster Hochleistungsgeräte, gekrönt durch das interdisziplinäre Gerät für hochintensiven fokussierten Ultraschall (HIFU) zur Tremorbehandlung. Diese Vielseitigkeit ist nirgendwo anders zu finden“, beschreibt der Vater zweier Töchter im Alter von 11 und 14 Jahren seine Motivation, ins Uniklinikum Bonn zu kommen und damit nach Deutschland zurückzukehren. Nach dem Studium in Polen arbeitete er an den Universitätskliniken in Freiburg und Düsseldorf, bevor er nach Neuseeland an die University of Otago in Dunedin ging. Jetzt ist er begeistert von der Stadt Bonn und Umgebung. Kontakt für die Medien: Prof. Dr. Jaroslaw Maciaczyk Leiter der Sektion Stereotaktische und Funktionelle Neurochirurgie Klinik für Neurochirurgie Universitätsklinikum Bonn Telefon: 0228 / 287-11064 E-Mail: jaroslaw.maciaczyk@ukbonn.de

Merkmale dieser Pressemitteilung: Journalisten, Medizin, Nationales Personal, Deutsch

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